In der Praxis läuft ein Projekt in der Regel folgendermaßen ab:

1. Kunde und Landschaftsarchitekt treffen sich zu einem Ortstermin und besprechen die Vorstellungen und Wünsche der Kunden. Der Landschaftsarchitekt informiert über grundsätzliche Möglichkeiten der Umsetzugn. Hier geht es vor allem um die Atmosphäre und Nutzung des Gartens: asiatisch, mediterran oder vielleicht doch lieber ein Bauerngarten? Soll es ein Garten für die ganze Familie sein oder eine Dachterrasse für repräsentative Zwecke? Möglich ist beinahe alles, der Kunde ist König!

2. Der Landschaftsarchitekt erarbeitet einen Vorentwurf, in welchem er die grundlegende Designidee mit ihren wichtigsten Elementen darstellt. Wie sieht die Aufteilung der Flächen aus (Pflanzen, Wege, Wasser, etc.), welche Elemente wird der Garten enthalten (z.B. Sitzmöglichkeiten, Kunstobjekte, eine Pergola), welche Materialen (Stein, Holz, etc.) sollen verwendet werden. Dieses erste Konzept wird in einem Plan (meist einer Handzeichnung) festgehalten und dem Kunden zusammen mit einer ersten Schätzung der Kosten übergeben.

3. Wenn Kunde und Landschaftsarchitekt sich über den Vorentwurf einig sind erfolgt die Ausarbeitung. Pflanzen und Materialien, m²-Zahlen und Höhen werden genauer bestimmt und auf Grund dieser konkretisierten Angaben eine Berechnung der Kosten erstellt. Diese erhält der Kunde zusammen mit einer Darstellung des Entwurfs.

4. Der Landschaftsarchitekt prüft, ob für das Vorhaben Genehmigungen notwendig sind (z.B. von der Kommune) und holt diese gegebenenfalls ein.

5. Nachdem der Kunde dem Entwurf zugestimmt hat und alle nötigen Genehmigungen vorliegen beginnt die konkrete Planung. Hierbei erstellt der Landschaftsarchitekt die Pläne die zum Bau des Objekts nötig sind. Dies beinhaltet beispielsweise Höhen- und Längenangaben, die genaue Position von Pflanzen und baulichen Elementen, Konstruktionszeichnungen und Pflanzpläne.

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6. Wenn die Pläne für die Ausführung vorliegen und vom Kunden abgesegnet sind erfolgt die Vorbereitung der Vergabe. Hierbei werden sämtliche Mengen ermittelt, etwa wieviel Erde benötigt wird und welche Pflanzen. Auch die notwendigen Arbeiten werden zusamengestellt, also zum Beispiel Erdaushub, Pflasterarbeiten, etc.

7. Als nächstes wird ein Leistungsverzeichnis sämtlicher benötigter Positionen erstellt und auf dessen Basis Angebote eingeholt (üblicherweise von Garten- und Landschaftsbauern, falls nötig auch von anderen Sparten, z.B. Metallbauer). Der Landschaftsarchitekt prüft und bewertet diese Angebote und stellt einen Preisspiegel zusammen. Nach etwaigen Verhandlungen mit den Bietern erstellt er einen Kostenanschlag und berät den Kunden bei der Vergabe des Auftrags.

8. Hat der Kunde ein Unternehmen mit der Durchführung der Baumaßnahme beauftrag beginnt die sogenannte Bauüberwachung. Der Landschaftsarchitekt stellt einen Zeitplan für die Durchführung der Baustelle auf und überwacht dessen Einhaltung. Er stellt sicher, daß gemäß den vorhandenen Plänen gearbeitet wird und die Spezifikationen zu Materialien und Leistungen eingehalten werden. Desweiteren kontrolliert er die durchgeführten Bauleistungen auf Mängel und prüft die eingehende Rechnungen. Ein fortschreitende Kostenfeststellung zur Kostenkontrolle ist absolute Pflicht! Nach Ende der Baumaßnahmen erfolgt die Übergabe an den Kunden, wobei die Gewährleistungsfristen der verschiedenen Arbeiten aufgelistet werden. Wurden bei der Abnahme Mängel festgestellt überwacht der Landschaftsarchitekt deren Beseitigung.

9. Vor Ablauf der Verjährungsfristen der Gewährleistung findet eine Ortsbegehung statt, werden Mängel festgestellt, überwacht der Landschaftsarchitekt deren Beseitigung.